Im 100. Jubiläumsjahr der Gründung des VfB 1921 herrscht im Verein allgemein und in der Fußballabteilung im Besonderen eitel Sonnenschein. Denn die Tatsache, dass in der nervenden Ungewissheit der Pandemie Sponsoren, Funktionäre und Spieler durchweg zur Stange hielten, ließ die Gemeinschaft gestärkt aus der Krise kommen und wird von der Vereinsführung als Mandat dafür verstanden, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Wenn am Samstag die Oberligamannschaft, als Flaggschiff des Vereins zum Punktspielauftakt einlädt, stehen hinter den Kulissen bereits viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit zu Buche. Eine neue Zuschauertribüne ist entstanden und weitere Maßnahmen, wie u.a. die oberligakonform geforderte Einzäunung und eine Flutlichtanlage, um eventuell auch mal einen höherklassigen Testgegner anzulocken, sind in Arbeit. Zudem wurde dem mit dem Erfolg der Fußballer einher gehendem, ständig wachsenden Zuschauerinteresse Rechnung getragen. So ist ab sofort eine professionelle Cateringfirma mit der Versorgung an den Spieltagen betraut worden. Mit der Errichtung eines Doggy-Blocks soll demnächst auch den vierbeinigen Freunden der Fans der Zutritt zu den Spielen ermöglicht werden. Parallel dazu lief die sportliche Vorbereitung auf Hochtouren. Dabei blieb die „Erste“ bei durchaus hochkarätiger Gegnerschaft ungeschlagen. U.a. stehen ein 2:2 gegen das Regionalligaspitzenteam der VSG Altglienicke und zuletzt ein 2:0 über den Nordoberligisten Ludwigsfelder FC zu Buche.
Für den ersten „Pflichtpaukenschlag“ sorgte allerdings erst einmal das Landesklassenteam, indem es – von über 60 per Sonderbus mitgereisten Krieschower Schlachtenbummlern angefeuert - mit dem in einem spektakulären 8:5 n.V. über Viktoria Cottbus auf neutralem Geläuf in Klinge, den Niederlausitzer Kreispokal holte. Am Samstag (16.00 Uhr), trifft unmittelbar nach dem Oberligaspiel das Team von Karsten Zimmer in der ersten Pokalrunde, auf den SC Spremberg.
Zuvor ist aber erst einmal, nach zehnmonatiger Zwangspause, Oberligafußball angesagt. Das gesamte Umfeld des VfB ist heiß auf den Start. Sportvorstand Christof Lehmann ist erwartungsfroh: „Nach der hervorragenden Vorbereitung sind die Erwartungen recht hoch. Ein Platz unter den Top Five, wie es auch unser Trainer Toni Lempke sieht, dürfte das realistische Ziel sein. Der Kader ist zusammen geblieben und wurde durch die Zugänge der Dritt-und Regionalliga erfahrenen Felix Geisler und Jonas Zickert, sowie der Torhüter Fritz Pflug (Rückkehrer von Aufsteiger Tennis Borussia Berlin) und Luca Graf punktuell verstärkt. Wir freuen uns, diese ganz besondere Saison, Schulter an Schulter mit unseren Lausitzer Söhnen in Angriff nehmen zu können“.
Mit dem FSV Martinroda gastiert zum Auftakt eine schwer einzuschätzende Truppe im Sportpark. In den letzten, jeweils pandemiebedingt unterbrochenen Spielzeiten gab es zwei Vergleiche zwischen den beiden Kontrahenten. Einem erwarteten 5:0-Heimsieg (Saison 19/20), folgte im Vorjahr eine kalte 1:5- Dusche für den VfB in Thüringen. Martinroda profitierte damals vom Schub eines Trainerwechsels und gleichzeitig von einem für Krieschower unglücklichen Spielverlauf. Auch diesmal kommen die Gäste mit neuem Trainer und etwas veränderten Kader. Toni Lempke kann personell nahezu aus dem Vollen schöpfen und wird sicherlich die richtige Taktik im Kopf haben, um die offene Rechnung begleichen zu können und damit auch den erwarteten Dreier einzufahren.
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Das Interview mit Christof Lehmann: