Legt man die Abschlusstabelle der Vorsaison und die damit verbundenen Erwartungen zu Grunde, tritt der VfB die Reise in den Südharz als klarer Favorit an. Doch zum Beginn der neuen Saisonagen den Staffelvize arge Besetzungsprobleme und Trainer Toni Lempke ist einmal mehr als Improvisator gefordert. Da zudem bereits zum Saisonauftakt, beim 1:4 gegen den VfL Halle fehlenden Stammspielerquartett (Erich Jeschke, Paul Pahlow, Dimitar Rangelov u. Jonas Zickert) auch noch Martin Dahm (Urlaub) ausfällt, geht es unter völlig anderen Voraussetzungen in die Partie bei Wacker Nordhausen. Die junge, vom gebürtigen Cottbuser Mathias Peßolat (als Aktiver u.a. in Erfurt und Chemnitz mit Dritt-bzw. Regionalligaerfahrung gesalbt) betreute Mannschaft spielt eigentlich vorrangig um den Klassenerhalt. Zum Auftakt verkaufte sich die Truppe beim Topfavoriten FC Eilenburg sehr gut und überzeugte bei der knappen 0:1-Niederlage vor allem in Puncto Einstellung und Leidenschaft. Diese Eigenschaften wird auch der VfB in die Waagschale werfen müssen, um nicht mit leeren Händen zurück zu kommen. Toni Lempke, der neben eigenen Schwächen auch einen relativ unglücklichen Verlauf des Auftaktspiels, hinsichtlich einiger Entscheidungen des Unparteiischen analysierte, sieht die Chancen für die anstehende Partie bei 50:50: „Nordhausen ist motiviert und will besser als im Vorjahr in die Saison starten. Es bedarf einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Auftritt der Vorwoche. Die Ausfälle schmerzen uns zwar, aber ich hoffe, dass die dafür zum Einsatz kommenden Akteure ihre Chance nutzen, indem sie an ihre Leistungsgrenzen gehen.“ Nach der Verletzung von Luca Grimm, bei seinem Oberligadebüt wird auch eine Umstellung in der Innenverteidigung notwendig. Martin Zurawsky oder Colin Raak kommen dafür in Frage, wodurch natürlich noch eine weitere Lücke in den vorderen Reihen zu schließen ist. Anstoß im Albert-Kuntz-Sportpark Nordhausen: Sonntag, 14.00 Uhr.