Union Sandersdorf – VfB Krieschow 4:1 (1:0)
VfB: Pflug – Dahm (74.Rothe), Knechtel, Jeschke, Semeniuk – Raak, Pahlow (19.Tesche), Pauling (85.Grimm), Hasek (74.Scholze) –Zurawsky – Hebler; Tore: 1:0 (7.) Wagner, 1:1 (59.) Tesche, 2:1 (69./Handelfmeter) Schlichting, 3:1 (76.) Pannier, 4:1 (77.) Schlichting; Schiedsrichter: Schwethelm (Wingerode); Rote Karte: Semeniuk (68./Handspiel auf der Torlinie); Zuschauer: 57;
Der VfB schlägt sich momentan mit einer Reihe nicht enden wollender Probleme herum. Auch das Ergebnis der Reise nach Sandersdorf bestätigt die anhaltende Pechsträhne, welche offenbar auch ein Stück weit das Selbstbewusstsein der Truppe beeinträchtigt. Immerhin konnte Trainer Toni Lempke trotz der schwer zu kompensierenden Ausfälle von Leistungsträgern, wie u.a. Tobias Gerstmann, Felix Geisler, Leo Felgenträger und Jonas Zickert, eine für das Oberliganiveau taugliche Startelf aufbieten. Doch gegen die agilen, stark beginnenden Sandersdorfer hatte die Truppe Probleme ihren Spielrhythmus zu finden. Zudem spielte das schnelle Führungstor, nach einer Flanke erzielt, den Unionern in die Karten. Weitaus schlimmer traf es die Krieschower, als Paul Pahlow, bei einem groben, zudem ungeahndeten Foul am Knöchel getroffen, ausgewechselt werden musste. Damit steht der nächste wichtige und zuletzt formstark aufspielende Akteur auf der Verletztenliste. Es bleibt zu hoffen, dass es sich dabei „nur“ um eine leichte Blessur handelt. Die Gastgeber blieben am Drücker und hätten bei besserer Chancenverwertung auch höher führen können. Zum zweiten Durchgang kam der VfB besser und gewillt, den Spielstand zu drehen, aus der Kabine. Maximilian Tesche belohnte das Aufbegehren mit dem Ausgleichstor, in dem er den Torwart mit einem kapitalen Fernschuss – fast von der Mittellinie abgegeben – düpierte. Damit war der VfB wieder auf Kurs und sichtlich siegorientiert. Der Knackpunkt des Spiels folgte, als der Ball Sergii Semeniuk auf der Torlinie an die Hand sprang. Den klaren und sicher verwandelten Elfer nahmen die VfB-Kicker hin, haderten aber mit der Platzverweis-Entscheidung des Schiedsrichters. Auch in Unterzahl versuchten sie alles, hatten u.a. auch eine gute Kopfballchance durch Andy Hebler, als der Ball knapp am Tor vorbei strich. Durch einen Fehlpass auf Höhe der Mittellinie in Ballbesitz gekommen, kombinierten sich die Unioner schnörkellos durch und der gut positionierte Pascal Pannier schob zum 3:1 ein. Bereits der nächste Angriff endete mit dem 4:1, welches den Knockout für den VfB, der nun nur noch auf Schadensbegrenzung setzte, bedeutete. In der Tabelle bleibt der VfB auf dem fünften Rang. Lediglich der Rückstand zum Spitzenduo Eilenburg und Bischofswerda hat sich vergrößert. Der Truppe um Toni Lempke und Kapitän Andy Hebler bleibt zu wünschen, dass sich das Lazarett lichtet und das derzeit fehlende berühmte Quäntchen Glück zurückkehrt. Immerhin hat die Mannschaft schon ähnlich schwierige Situationen erfolgreich gemeistert.
Die Anhaltiner nutzten ihre starke Anfangsphase zur frühen Führung, indem Wagner eine Flanke veredelte. Die erneut stark ersatzgeschwächt angereisten Krieschower hatten Probleme zu ihrem Spiel zu finden. Das frühe Ausscheiden des wichtigen Mittelfeldakteurs Pahlow, nach grobem, ungeahndeten Foul, verschärfte die Situation. Die Unioner hätten bei besserer Chancenverwertung durchaus höher führen können. Nach dem Seitenwechsel ruckten die Gäste an und Tesche markierte mit einem kapitalen Fernschuss den Ausgleich Sandersdorfer drängten auf die Entscheidung und verpassten den momentan arg gebeutelten Niederlausitzern per Doppelschlag den Knockout.