VfB Krieschow – FSV Wacker Nordhausen 6:1 (3:0)
VfB: Pflug – Gerstmann, Jeschke, Knechtel, Semeniuk (61.Geisler) – Raak, Pahlow (62.Felgenträger), Pauling, Hasek (61.Fuchs) – Zurawsky – Hebler (74.Zickert);
Tore: 1:0 (12.) Hebler, 2:0 (33.) Hasek, 3:0 (45+1.) Hebler, 4:0 (54.) Hebler, 4:1 (65.) Kohl, 5:1 (73.) Hebler, 6:1 (90+2.) Pauling; Schiedsrichter: Jacob (Dresden); Zuschauer: 278;
Vor dem ersten Pflichtspiel des Jahres hatte VfB-Trainer Toni Lempke erstmals Zugriff auf seinen kompletten Kader. Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung bei allen Beteiligten. Zwar starteten die wackeren Südharzer gut in die Partie und verzeichneten auch die erste Tormöglichkeit. Doch VfB-Keeper Fritz Pflug war auf dem Posten und spätestens nach dem Führungstor rissen die Local Heros das Zepter des Handelns an sich. Bei einem Eckball von Paul Pahlow stand Kapitän Andy Hebler, einmal mehr, goldrichtig und köpfte das Streitobjekt in die Maschen. Vom überragenden Christoph Pauling, der auf der rechten Außenbahn viel Betrieb machte und mit scharfen Eingaben für Torgefahr sorgte, bedient, legte Filip Hasek nach und mit einen in seiner unnachahmlichen Art, direkt verwandelten 25m-Freistoß, sorgte Super-Andy für die Vorentscheidung. Auch in der zweiten Hälfte ließ der VfB nichts anbrennen und machte seinen Dauerdruck mit weiteren, klasse herausgespielten Toren zählbar. Er war mit dem 4:0 zur Stelle, als ihm Pauling, nach erneut starker Vorbereitung, final den Ball vorlegte.
So konnte Toni Lempke ganz entspannt das Auswechselkontingent ausschöpfen und, neben dem in der der Startformation auflaufenden Tobias Gerstmann, auch den, nach langen verletzungsbedingter Zwangspausen ins Aufgebot zurückgekehrten, Leistungsträgern Leo Felgenträger, Felix Geisler und Jonas Zickert, wie auch dem vom Regionalligisten SV Babelsberg zum VfB gewechselten Jannis Fuchs, zu einer halben Stunde Pflichtspielpraxis verhelfen. Das Ehrentor der Gäste, unmittelbar nach dem Krieschower Dreifachwechsel erzielt, war nur ein minimaler Schönheitsfehler innerhalb der starken Gesamtleistung der Truppe. Nachdem Martin Zurawsky die Kugel an die Latte geköpft hatte, staubte „Pistolero“ Hebler zum 5:1 ab. Mit seiner vierten Bude in dieser Partie setzte er sich wieder an die Spitze der Oberliga-Süd-Torjägerliste (17 Treffer). Christoph Pauling setzte mit dem 6:1 den Schlusspunkt. VfB-Präsident Hans-Jörg Grafe äußerte sich nach dem Abpfiff begeistert: „Dieser überzeugende Auftritt unserer Truppe war auch eine klare Ansage an die Konkurrenz, den weiteren Verlauf im Gerangel um die Spitzenpositionen betreffend.“ Auch Nordhausens Trainer – einst Aktiver u.a. bei Energie Cottbus und Rot-Weiß Erfurt – bezeichnete den klaren VfB-Sieg als hochverdient: „Wir waren zunächst zwar gut im Spiel, fanden aber nach dem Rückstand keine Mittel, um gegen die brutal effektiv und spielstark agierenden Gastgeber noch etwas zu drehen“.
Wenig zu kritisieren hatte indes Toni Lempke: „Ein tolles Resultat, nach einem tollen Spiel. Alle Akteure hatten Bock und trugen, geschlossen und leidenschaftlich auftretend, zu diesem Erfolg bei. Dank auch an den Vorstand, der die Verpflichtung der Neuzugänge ermöglichte und damit für eine größere Breite unseres Kaders sorgte“.