VfB Krieschow – Einheit Wernigerode 4:0 (0:0)
VfB: Pflug – Gerstmann (82.Semeniuk), Jeschke, Knechtel, Fuchs (83.Unhurian) – Zickert (33.Geisler), Pahlow, Pauling (70.Felgenträger), Hasek (83.Tesche) – Zurawsky – Hebler;
Tore: 1:0 (51.) Hebler, 2:0 (66./Foulstrafstoß) Hebler, 3:0 (74.) Hebler, 4:0 (78.) Gerstmann; Schiedsrichter: Meißner (Delitzsch); Zuschauer: 145.
Die Gäste aus dem Harz stellten sich als der erwartet unbequeme Gegner vor. Mit ihrer kompromiss-und schnörkellosen Spielweise gelang es ihnen, unserem VfB den Schneid abzukaufen. Mit etwas mehr Cleverness in einigen ausbaufähigen Situationen hätten sie durchaus in Führung gehen können. Denn die Hausherren konnten zunächst in keiner Weise ihrer zugeschriebenen Favoritenrolle gerecht werden. Vielen Fehlern und Ballverlusten geschuldet gelang es ihnen nicht Druck aufzubauen und bis zur Pause gab es keinen echten Torschuss zu registrieren. Kurz nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild in Persona Andy Hebler. Vor dem Anpfiff für sensationelle 200 Tore in 150 Pflichtspielen im VfB-Dress geehrt – machte er mit der Umsetzung der ersten guten Gelegenheit zur Führung, indem er sich nach einem Zuspiel von Felix Geisler durch die Abwehr tanzte und überlegt abzog, klar, dass sein Torhunger noch längst nicht gestillt ist. Mit dem 1:0 nahm die Partie endlich Fahrt auf. Die Einheit-Kicker orientierten sich folgerichtig offensiver und die Gastgeber zeigten, vom Torerfolg beflügelt, ein völlig anderes Gesicht als in der ersten Hälfte. Nach einem Foul im 16er, des Wernigeröder Rune-Kjell Litzenberg, an den geschickt agierenden Filip Hasek, verwandelte der „Capitano“ den fälligen Elfer, gewohnt sicher zum 2:0. Und damit nicht genug. Eine Flanke Paul Pahlows münzte Super-Andy per Flugkopfball zum Tor des Tages und gleichzeitig zu seinem Hattrick um. Damit war die Entscheidung gefallen. Der frisch gebackene Papa, Tobias Gerstmann machte mit seinem, noch abgefälschten, Schuss den Deckel drauf, womit dieser Sieg, gemessen am Gesamtspielverlauf, doch etwas zu hoch ausfiel. Auf der anschließenden Pressekonferenz ließ Einheit-Trainer Hannes Deicke allerdings keinen Zweifel an den verdienten VfB-Sieg aufkommen: „Nach unserem starken Start ins neue Jahr, ungeschlagen, mit sieben Punkten, kamen wir mit breiter Brust und wollten auch hier etwas mitnehmen. In der ersten Halbzeit ist es uns auch gut gelungen. Allerdings hätten wir einige Angriffe besser zu Ende spielen müssen. Dann brachten uns zwei schlecht verteidigte Situationen ins Hintertreffen, die Krieschower zeigten nun ihre Qualität und zwangen uns, obwohl wir alles versuchten, zu weiteren Fehlern.“ Toni Lempke konnte dem Lob seines Gegenparts nur bedingt zustimmen: „Wir haben wohl unsere schlechteste erste Halbzeit abgeliefert. Bei dieser Fehlerquote und ohne jeden Druck hätten wir durchaus in Rückstand geraten und damit das Spiel einen anderen, für uns schwierigeren Verlauf nehmen können. Nach der Pause wurden unsere Möglichkeiten effektiv genutzt. Andy´s 3:0, im Flugkopfballmodus, war das Highlight dieses Nachmittags. Insgesamt war der Verlauf bei weitem nicht so klar wie das Resultat, was aber die Stimmung beim heutigen Mannschaftsabend nicht beeinträchtigen sollte.“