Von Roland Scheumeister
VfB Krieschow – Ludwigsfelder FC 3:2 (1:2)
VfB: Pflug –Tesche, Knechtel, Grimm, Fuchs – Pahlow, Raak, Dahm (92.Schieskow), Felgenträger (88.Seibt) – Zurawsky – Hebler. VfB: Lindner – Williams, Hartmann, J.Bache, Fleddermann – Franke, Lemke (88.Atanasov), Schwarz, Amangoua (58.Herrmann) – Kardjilov, Schleske. Tore: 0:1 (23.) Franke, 1:1 (24.) Pahlow, 1:2 (45.) Schleske, 2:2 (68.) Dahm, 3:2 (85.) Dahm ; Schiedsrichter: Walter (Hartha);
Zuschauer: 283
Während unsere VfB-Kicker dem treuen Anhang nach einer völlig unter den Erwartungen gelaufenen Rückrunde noch einmal guten Fußball bieten wollten, ging es den Ludwigsfeldern darum, möglichst mit einem Sieg den vorzeitigen Klassenerhalt zu sichern. Doch trotz einer mit gnadenloser Effektivität erreichten Halbzeitführung blieben die Punkte am Ende wieder in der Niederlausitz und der LFC könnte dadurch noch zumindest theoretisch auf den Abstieg bedeutenden vierzehnten Tabellenplatz zurückfallen. Unsere Local Heros übernahmen sofort das Kommando. Der LFC war nahezu durchgehend in der eigenen Hälfte gefordert, verteidigte aber einsatzstark, sodass die zahlreich guten VfB-Aktionen weitgehend in ihren Ansätzen stecken blieben. Mit starkem Spiel über beide Flügel wurden die Gäste unter Dauerdruck gesetzt, ohne dass dabei hochkarätigen Chancen zu verbuchen waren. Die Ladehemmung im Abschluss sollte sich rächen. Die von ihrer mitgereisten Fangruppe „Harter Kern“ lautstark unterstützten Dahmeland-Kicker konnten zwar nur wenige Entlastungsangriffe starten, waren aber schon beim zweiten Versuch erfolgreich. Bei einem Konter fackelte Routinier Ricardo Franke nicht lange und ließ Fritz Pflug mit seinem verdeckten Flachschuss keine Chance. Aber schon im Gegenzug egalisierten unsere Jungs das Resultat, indem Paul Pahlow von Colin Raak bedient, das Leder per Vollspannschuss einschweißte. Krieschow erhöhte nochmals den Druck. Insbesondere der pfeilschnelle Leo Felgenträger war kaum zu halten. Der LFC verteidigte vielbeinig, aufopferungsvoll und stellte schließlich den Verlauf der ersten Halbzeit völlig auf den Kopf, indem Yannik Schleske nach Freistoßeingabe von Christopher Lemke per Kopf einnetzte. Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich die Partie zunächst relativ ausgeglichen. Auf beiden Seiten fehlte jedoch bei teils sehr ansehnlichen Spielzügen ein finaler Vollstrecker. Dann war es ein Abspielfehler, der Martin Dahm in Position brachte. Dessen Schuss zum Ausgleich wurde noch von einem LFC-Verteidiger auf der Linie abgefälscht. Mit diesem Treffer kippte das Spiel endgültig zugunsten des VfB. Im Minutentakt wurden nun beste Chancen herausgespielt. U. a. verfehlten der nach wie vor kaum zu haltende Leo Felgenträger und Janis Fuchs nur knapp das Gehäuse oder Torwart Lucas Lindner entschärfte einige brenzlige Situationen. Martin Dahm beendete schließlich das Geduldspiel, indem er durch eine tolle Kombination über den omnipräsenten Paul Pahlow und Kapitän Andy Hebler in Schussposition gebracht, den Lucky-Punch setzte. Der LFC warf noch einmal alles nach vorn. Doch im finalen Schlagabtausch waren beide Abwehrreihen und insbesondere die Torleute Herren der Situation.