Von Roland Scheumeister
Optik Rathenow – VfB Krieschow 4:5 n.E. (1:1 n.V.), 1:1 n.reg.Spielzeit) (0:0)
VfB: Pflug – Freigang, Jeschke, Grimm, Fuchs – Pahlow (76.Zurawsky), Raak (90+1.Antosiak) – Michalski (84.Hauptstein), Seibt – Pereira Rodrigues – Hebler;
Tore: 0:1 (56.) Seibt, 1:1 (58.) Borkowski - Elfmeterschießen; 1:2 Jeschke,2:2 Gerlach, 2:3 Antosiak, 3:3 Xhaka, Zurawsky verschießt, 4:3 Reichenbach, 4:4 Hebler, Pflug pariert, Pereira Rodrigues verschießt, Pflug pariert, 4:5 Seibt, Pflug pariert; Schiedsrichter: Andy Stolz (Pritzwalk); Zuschauer: 206;
Erwartungsgemäß gestaltete sich dieser echte Pokalfight über die gesamten 120 Minuten ausgeglichen. Von vielen Zweikämpfen und von Versuchen mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen geprägt, war das Spiel kein fußballerischer Leckerbissen. Unsere Elf hatte im ersten Durchgang die etwas besseren Chancen in Form einiger gefährlicher eingaben. Die Riesenchance zur Führung vereitelte Optik-Keeper Tom Sebastian indem er den Schuss, nach Vorarbeit Andy Heblers, von Manuel Seibt parierte. Eine Riesenchance der Rathenower entschärfte indes Fritz Pflug. Die zweite Hälfte der regulären Spielzeit verlief ähnlich wie die Erste. Lediglich etwas mehr Ballbesitz hatten unsere Jungs zu verzeichnen. Als sie sich eine Überzahlsituation erspielt hatten stand Manuel Seibt goldrichtig, um die Eingabe von Tim Freigang zur Führung zu nutzen. Aber schon im Gegenzug musste der Ausgleich hingenommen werden. Colin Raak wurde von einem Optik-Akteur umgerissen. Der Pfiff des Unparteiischen blieb aus, wodurch Jonas Borkowski in Ballbesitz kam, sich im Eins zu eins-Duell durchsetzte und eiskalt vollendete. Insgesamt ließen aber beide Abwehrreihen wenig zu, so dass es kaum weitere Torchancen zu registriert wurden und es spannend in die Verlängerung ging. In deren ersten Halbzeit verpasste Migo Rodrigues knapp die erneute Führung, indem er aus sieben Metern Torentfernung den Keeper anschoss. Auch in den letzten 15 Minuten hatten unsere Männer die Entscheidung vor den Füßen. U.a. blieb eine Dreifachchance ungenutzt. Ein Schuss Erich Jeschke, nach einem Standard, wurde abgewehrt, wie auch dessen zweiter Versuch, bevor Migo Rodrigues den Ball im dritten Anlauf ins Aus beförderte. Somit ging es in die „Lotterie“ des Elfmeterschießens. Unser Team durfte beginnen. Bei jeweils sechs Versuchen trafen unsere 1921er viermal, Fritz Pflug avancierte bei diesem Nervenspektakel zum dreifachen „Elfmetertöter“ und hatte somit einen entscheidenden Anteil daran, dass der VfB 1921Krieschow zum drittem Mal im Halbfinale des FLB-Landespokal steht und im ersten Quartal des kommenden Jahres im heimischen Sportpark gegen den Regionalligisten FSV Luckenwalde um den Einzug ins Finale spielen kann. Unser Trainer Robert Koch fasst zusammen: „Wir haben uns in diesem spannenden Spiel das Glück erarbeitet. Unsere Defensivabteilung hat sich stabilisiert und wird immer besser. Die Mannschaft hat sich für eine geschlossene Leistung, an welcher alle eingesetzten Spieler gleichermaßen Anteil hatten, belohnt. Torwart Fritz Pflug war natürlich mit drei gehaltenen Elfmetern der Matchwinner. Ein besonderes Lob geht auch unseren Youngster Tim Freigang, der bereits am Vorabend beim Spiel unserer Zweiten in Seelow über 85 Mintuten kämpfte und sich heute, durch dien kurzfristigen Ausfall von Philipp Knechtel in die Startelf gerückt, nahtlos einfügte“.
11.Spieltag Landesliga Staffel Süd
Krieschower Youngster zahlen Lehrgeld
Victoria Seelow – VfB Krieschow II 4:1 (1:1) VfB: Mellack – Freigang (85. Londono Ramirez), Bernhardt, Künzel, Schmidt – Tesche (85.Neumann), Tuzi (69.Jurischka) – Scheppan (74.Krüger), Kamke – Kummer – Konzack;
Tore: 1:0 (30.) Wroblewski, 1:1 (42.) Konzack, 2:1 (60.) Schubert, 3:1 (84./Foulelfmeter) Schubert, 4:1 (90+3.) Rosseck, Schiedsrichter: Felix Schmidt (Luckenwalde); Zuschauer: 168;
Unsere zweite Garnitur konnte beim Brandenburg-Ligaabsteiger nur eine Halbzeit lang überzeugen. Seelow hatte zwar viele Ballgewinne zu verzeichnen, aber die Abwehr hielt auch unter Bedrängnis gut dagegen. Das Gegentor wurde dann nach einem Ballverlust, in dessen Folge ein von Sebastian Mellack zweifach abgewehrter, indirekter Freistoß, nach Foul von Lucas Künzel, schließlich per Kopfballtor zur Führung umgemünzt wurde. Unsere Elf ruckte dann an und kam zu einigen guten Aktionen. U.a. scheiterte Janis Kamke nur knapp am Seelower Torwart. Dann aber, als sich unsere Abteilung Attacke sauber durchgespielt hatte, war Sven Konzack mit dem Ausgleich zur Stelle und ließ dabei den Keeper mit seinem 20m-Schuss schlecht aussehen.. In der zweiten Spielhälfte ließen sich unsere Jungs von den gut im Spiel befindlichen Seelowern beeindrucken und den Schneid abkaufen. Zu fehlerhaft und halbherzig wurde versucht dagegenzuhalten. Ein zu kurz abgewehrter langer Ball brachte im zweiten Versuch, per 20m-Schuss, die Gastgeber erneut in Front. Dann traf Lucas Künzel einen Seelower Angreifer am Hacken. Victoria-Torjäger verwandelte den fälligen Elfer sicher. In der Nachspielzeit war dann unsere Abwehr noch einmal unsortiert, was die Seelower zur Markierung des etwas zu hohen Endstands nutzten. Etwas enttäuscht resümierte unser Trainer Thomas Schmidt „Unseren jungen Spielern fehlte es heute weitgehend an der notwendigen Körperlichkeit. Auch wurde insgesamt zu halbherzig und mutlos agiert, um gegen die in einem guten Lauf befindlichen Seelower zu bestehen“.