Platz | Mannschaft | Sp | Diff | Pkt |
---|---|---|---|---|
1. | Magdeburg II | 25 | +45 | 60 |
2. | RSV Eintracht | 25 | +24 | 47 |
3. | Krieschow | 25 | +27 | 45 |
4. | Halle | 25 | +15 | 45 |
5. | Halberstadt | 25 | +5 | 42 |
6. | Bischofswerda | 25 | +1 | 40 |
7. | Auerbach | 25 | +9 | 39 |
8. | Freital | 25 | +3 | 37 |
9. | Bautzen | 25 | 0 | 33 |
10. | Sandersdorf | 25 | -12 | 30 |
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Inmitten einer, vor allem der permanent anhaltenden Personalmisere geschuldeten, schwierigen Saisonphase haben unsere VfB-Kicker mit dem Auswärtsspiel am Samstag, 13.00 Uhr, beim VFC Plauen den nächsten Härtetest vor der Brust. Von Trainer Toni Lempke schon vor Saisonbeginn als Mitfavorit im Aufstiegsrennen gehandelt, haben die Vogtländer nach problematischem Start eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt, welche am vergangenen Sonntag in einem 3:0-Sieg beim Top-Favoriten Eilenburg gipfelte. Da der VFC zudem auch in der Vergangenheit – in bisher fünf Direktvergleichen stehen bei zwei Remis, zwei Siege für Plauen und ein Dreier für unseren VfB zu Buche – eine stets hohe Hürde darstellte, wissen natürlich die Trainer und Spieler, was ihnen im Vogtlandstadion bevor steht. Dessen ungeachtet ist die Stimmung im nach wie vor äußerst dünnen Aufgebot recht gut. Chefcoach Toni Lempke brachte es im wöchentlichen Interview auf den Punkt: „Derzeit haben wir das Problem, dass unser zumeist gutes, von viel Ballbesitz geprägtes Spiel und der damit verbundene hohe Aufwand keinen ergebniswirksamen Lohn findet. Wenn die zahlreichen Torchancen ungenutzt bleiben reichen mitunter wenige kleine Fehler aus, um ein optisch überlegen geführtes Spiel als Verlierer zu beenden, wie zuletzt beim bitteren 0:2 gegen Auerbach. Somit sind die Plauener, die nach dem 3:0 in Eilenburg ganz oben anklopfen, in der momentanen Situation klar favorisiert“. Vielleicht tut der VfB-Truppe aber die mittlerweile eher ungewohnte Außenseiterrolle ganz gut. „Mit einer guten Tagesform und etwas Glück kann auch meine Mannschaft in dieser engen Liga jeden Gegner schlagen“, unterstreicht Toni Lempke das Selbstbewusstsein seines Teams. Weiterhin fehlen werden die schmerzlich vermissten Dauerverletzten Leo Felgenträger, Tobias Gerstmann, Felix Geisler und Jonas Zickert, welche der Trainer schon mal scherzhaft „als Neuzugänge“ für die Rückrunde einplant. Nach Rotsperre ist immerhin Sergii Semeniuk wieder im Aufgebot, welches sich mit Sicherheit so teuer wie möglich verkaufen wird..
Die Zweite empfängt zu gleicher Zeit den Ortsrivalen Kolkwitzer SV im Sportpark.
VfB Krieschow – VfB Auerbach 0:2 (0:0)
VfB: Pflug – Tesche, Knechtel, Jeschke, Dahm – Raak, Pahlow (87.Scholze), Pauling, Hasek – Zurawsky – Hebler; Tore: 0:1 (55.) Kramer, 0:2 (66.) Graf; Schiedsrichter: Gentsch (Berlin); Zuschauer: 189;
Mit dem Anpfiff entwickelte sich ein rasantes, intensives Spiel, in welchem sich die Kontrahenten nichts schenkten. Auerbach begann forsch und versteckte sich keinesfalls, deutete aber nur mit einigen Distanzschüssen und Halbchancen Gefährlichkeit an. Bei dem flotten und ausgeglichenem Hin und Her erlangten die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer das klare Chancenübergewicht. Doch in den Abschlusssituationen wurden die derzeitigen Schwächen der Krieschower offenkundig. Gleich mehrere Erfolg versprechende Eingaben – mehrfach vom laufstarken Christoph Pauling über die rechte Seite inszeniert - und Zuspiele, nahezu im Minutentakt, wurden verpasst, fanden keinen Abnehmer oder der besser positionierte Mitspieler übersehen. Als sich Filip Hasek durchgetankt hatte (16.Min.), scheiterte er am überragenden Gästetorwart Stefan Schmidt, der sich auch in weiteren brenzligen Situationen als sicherer Rückhalt erwies. Dann spielte sich Christoph Pauling durch, verfehlte das Tor aber knapp (23.). Andy Hebler verpasste ein Zuspiel Paul Pahlows (28.) und nach Foul an Filip Hasek landete der fällige, von Martin Zurawsky abgefeuerte Freistoßball am Lattenkreuz (36). Im zweiten Durchgang gerieten die nach wie vor dominanten Hausherren durch einen abgefälschten Ball in Rückstand. Auerbachs Routinier Marc-Philipp Zimmermann verpasste per Kopf das 0:2, welches kurz darauf der eingewechselte Cedric Graf, durch einen Abwehrfehler in Ballbesitz gekommen, mit einem kapitalen Fernschuss markierte. Zuvor verfehlte Andy Hebler mit einem Drehschuss nur knapp den Ausgleich. Die Krieschower drückten vehement auf den Anschluss, konnte aber den glänzend aufgelegten Stefan Schmidt u.a. mit einer Glanzparade bei einem Schuss Filip Hasek´s präsent, trotz weiterer, guter Möglichkeiten, nicht überwinden. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel brachte Auerbachs Trainer Sven Köhler seine Freude über diesen glücklichen und eher unerwarteten Sieg seiner Truppe zum Ausdruck: „Erst einmal meinen Glückwunsch zu Eurer super Sportanlage, in der wir zum ersten Mal zu Gast sind. In dem zunächst offenen Spiel hatten wir in einigen Situationen Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Auch bei unserem Führungstor stand uns das Glück zur Seite und am Ende konnten wir, trotz einiger Fehler, speziell im Umschaltspiel, die für uns äußerst wichtigen drei Punkte bei einem starken Gegner sichern“. Toni Lempke brachte indes die Enttäuschung seiner Mannschaft, die nach dem Abpfiff mucksmäuschenstill in der Kabine verharrte, zum Ausdruck: „In diesem intensiven, wuchtigen und zweikampfbetonten Spiel hatten wir die insgesamt größeren Anteile. Aber leider haben wir unsere teils hochkarätigen Chancen wieder nicht zählbar machen können und kleine, individuelle Fehler wurden mit zwei bitteren Gegentoren bestraft“.
Nach dem klaren 8:0 im Landespokalachtelfinale, bei der zwar unterklassigen, aber äußerst engagierten und ambitionierten, in zuvor allen 15 Pflichtspielen ungeschlagenen SG Einheit Zepernick, hofft VfB-Chefcoach Toni Lempke, dass seine Jungs den Schwung und Torhunger dieser Partie auch in die noch anstehenden vier schweren Punktspiele mitnehmen können. Zunächst gilt es, dieses Vorhaben, am Samstag, 13:30 Uhr, im vorletzten Heimspiel dieses Jahres, umzusetzen. Erwartet wird dann der Regionalligaabsteiger VfB Auerbach. Als aktuell Tabellendreizehnter liegen die Vogtländer zwar etwas unter den Erwartungen. Doch Toni Lempke schätzt ein: „Der Tabellenplatz ist trügerisch. Denn diese Mannschaft ist nach wie vor gut und routiniert besetzt. Momentan eine „Wundertüte“, die aber bei entsprechender Tagesform wohl jeden Gegner dieser Staffel schlagen kann. Trotz unserer anhaltenden Personalmisere wollen wir, wie jedes Spiel, natürlich gewinnen“. Tatsächlich ging es in den bisherigen Partien der Auerbacher stets eng zu, wie es die ausgeglichene Bilanz von 3 Siegen, 6 Remis und vier Niederlagen belegt. Anders als die Gastgeber, bei denen Andy Hebler allein 13 der bislang 23 Tore erzielt hatte, verteilen sich deren, vergleichsweise minimalistischen, 13 Treffer auf 6 Akteure. Mit 14 Gegentoren erscheint die Truppe in der Abwehr relativ sattelfest und ist derzeitig auch auswärtsstark, mit 10 auf fremdem Geläuf, von insgesamt 15 gebuchten Punkten. Hinsichtlich der Besetzung gibt es noch keine Entwarnung im Krieschower Aufgebot. Neben den Langzeitverletzten (u.a.Felix Geisler, Tobias Gerstmann, Leo Felgenträger und Jonas Zickert) muss auch Sergii Semeniuk, nach seiner unglücklichen Roten Karte in Sandersdorf gesperrt, zwangspausieren. Zudem ist der Einsatz des angeschlagenen Abwehrstrategen Erich Jeschke fraglich und Torgarant Andy Hebler wird wohl, einmal mehr, nur mit „Zusammengebissenen Zähnen“ auflaufen. Insgesamt wieder eine knifflige Aufgabe, welche der Mannschaft volle Konzentration und reichlich Kampfgeist abverlangen wird, um am Ende den anvisierten Dreier buchen zu können.
Die VfB-Reserve ist fast zu gleicher Zeit gefordert und gastiert am Samstag, 13.30 Uhr beim Tabellenzwölften Eintracht Ortrand.
Einheit Zepernick – VfB Krieschow 0:8 (0:3)
VfB: Luca Graf (8.Fritz Pflug) – Martin Dahm (66. Maximilian Tesche), Philipp Knechtel, Erich Jeschke, Sergeii Semeniuk (74. Luca Grimm) – Colin Raak, Paul Pahlow, Christoph Pauling (74. Lucas Rothe), Filip Hasek – Martin Zurawsky – Andy Hebler (66. Sven Konzack);
Tore: 0:1 (11.) Andy Hebler, 0:2 (13.) Christoph Pauling, 0:3 (33.) Filip Hasek, 0:4 (60.) Andy Hebler, 0:5 (70.) Filip Hasek, 0:6 (73.) Christoph Pauling, 0:7 (78.) Colin Raak, 0:8 (85.) Filip Hasek;
Schiedsrichter: André Stolzenburg (Neuruppin);
Rote Karte: Maximilian Fildebrandt (Zepernick/90+1./Notbremse);
Zuschauer: 190;
Mit diesem klaren 8:0-Kantersieg hat der VfB beim Landesklassisten Zepernick in recht eindrucksvoller Weise den Drei-Spielklassen-Unterschied deutlich gemacht. Der zahlreich, stimmungsvoll und vom Wintereinbruch unbeeindruckt erschienene Zepernicker Anhang sah diesem Match recht erwartungsvoll entgegen. Immerhin hat die Einheit-Truppe sämtliche bisherigen 15 Pflichtspiele der laufenden Saison, einschließlich Kreis-und Landespokal, gewonnen. Nachdem im Landespokalwettbewerb schon Landesligist Victoria Templin und der Brandenburgligist Oranienburger FC ausgebootet wurden, hofften die Fans auf einen weiteren Paukenschlag. Die ambitionierten Gastgeber kamen auch recht gut in die Partie und waren bemüht, von Beginn an Druck aufzubauen. Doch unser Oberligist, der, abgesehen von einigen nach wie vor verletzten Leistungsträgern, in Bestbesetzung angereist war, nahm den Underdog durchaus ernst, begann konzentriert und begab sich mit einem frühen Doppelschlag auf Siegeskurs. Einen Schuss von Filip Hasek ließ Einheit-Keeper Dennis Tietz prallen und Andy Hebler war mit dem Nachschuss zur Stelle. Zwei Minuten später erhöhte Christoph Pauling ebenfalls per Abstauber. Die Panketaler spielten weiter gut mit, erhöhten den Druck und Stammtorhüter Fritz Pflug, der für seinen nach acht Minuten, ohne gegnerische Einwirkung, verletzt ausscheidenden Substitut Luca Graf ran musste, hatte einige Schüsse zu parieren. Aber gerade in der wohl für Einheit hoffnungsvollsten Phase schlug der VfB erneut zu, indem Hasek ein Zuspiel Paulings, von der Grundlinie zurückgelegt, zum 0:3-Pausenstand ummünzte. Zur zweiten Halbzeit kamen die Zepernicker griffig und sichtlich um Korrektur des Resultats bemüht aus der Kabine, so dass die VfB-Abwehr durchaus beschäftigt war. Spätestens als Hebler den Torwart im Eins zu Eins-Duell düpierte und zum 0:4 einschob, war aber die Partie endgültig entschieden. Zepernick war dennoch um das Ehrentor bemüht. Der Anhang forderte vergeblich die Rote Karte für Erich Jeschke, als dieser den durchgelaufenen Einheit-Kapitän Ümit Ejder als vermeintlich „Letzter Mann“ im Zweikampf umgerissen hatte. Der Schiri sah es anders und ließ das Spiel weiterlaufen. Im letzten Drittel völlig entspannt aufspielend, übten sich die Gäste noch einmal im Tore schießen. Der Trainer wechselte durch, wobei auch der lange verletzte Routinier und „Haudegen“ Sven Konzack sein Comeback in der Ersten feiern konnte. Hasek veredelte dann eine Kopfballvorlage zum 0:5. Pauling legte per gut vollendeten Konter nach und Colin Raak war zur Stelle, als er den Ball vom Verteidiger vorgelegt bekam. Den Schlusspunkt setzte Hasek mit seinem dritten Treffer. Am Ende machte vor allem die Cleverness und Erfahrenheit des gestandenen Oberligateams den zahlenmäßig so deutlichen Unterschied. Im Lostopf für das Viertelfinale liegen nun mit drei Brandenburg- und jeweils zwei Ober-und Regionalligisten sieben interessante Gegner höheren Kalibers bereit. Trainer Toni Lempke war von der souveränen Vorstellung seiner Truppe angetan: „Wir freuen uns natürlich, dass wir erneut die Runde der letzten Acht erreicht haben und hoffen, dass wir den Schwung dieser Partie auch auf die letzten vier schweren Punktspiele dieses Jahres übertragen können“.
Im Achtelfinale des FLB-Landespokals ist der VfB am Samstag, 13.00 Uhr beim Landesklassisten Einheit Zepernick zu Gast. Die Lempke-Schützlinge müssen angesichts des Drei-Spielklassen Unterschieds natürlich mit der Favoritenbürde leben. Allerdings ist die Mannschaft aus dem Ortsteil der nordöstlich von Berlin gelegenen Gemeinde Panketal sowohl im bislang punktverlustfreien Ligaspielbetrieb als auch in den Pokalwettbewerben auf Kreis- und Landesebene unbesiegt und wird alles daran setzen auch unserem derzeit problembehafteten Oberligisten ein Bein zu stellen. Mit Victoria Templin/Landesliga Nord (1:0) und dem überraschenden 5:3 nach Elfmeterschießen über das Brandenburg-Liga Spitzenteam Eintracht Oranienburg hat die Mannschaft schon zwei höherklassige Kontrahenten ausgeschaltet. Der VfB dürfte somit hinreichend davor gewarnt sein, diesen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Toni Lempke wird die Situation mit Sicherheit richtig einordnen und seine Jungs entsprechend vorbereiten. Ungeachtet der anhaltenden Verletzungsmisere dürfte er eine Startelf auf das Spielfeld schicken, die in der Lage ist, den, ohne Wenn und Aber erwarteten Einzug in die attraktive Runde der letzten Acht zu realisieren.
Die VfB-Reserve ist am Samstag, 13.30 Uhr beim Spremberger SV gefordert und könnte mit einem Sieg in diesem vorgezogenen Punktspiel wieder die Tabellenspitze übernehmen, was aufgrund der vielen fehlenden Spieler keine leichte Aufgabe sein wird.
Union Sandersdorf – VfB Krieschow 4:1 (1:0)
VfB: Pflug – Dahm (74.Rothe), Knechtel, Jeschke, Semeniuk – Raak, Pahlow (19.Tesche), Pauling (85.Grimm), Hasek (74.Scholze) –Zurawsky – Hebler; Tore: 1:0 (7.) Wagner, 1:1 (59.) Tesche, 2:1 (69./Handelfmeter) Schlichting, 3:1 (76.) Pannier, 4:1 (77.) Schlichting; Schiedsrichter: Schwethelm (Wingerode); Rote Karte: Semeniuk (68./Handspiel auf der Torlinie); Zuschauer: 57;
Der VfB schlägt sich momentan mit einer Reihe nicht enden wollender Probleme herum. Auch das Ergebnis der Reise nach Sandersdorf bestätigt die anhaltende Pechsträhne, welche offenbar auch ein Stück weit das Selbstbewusstsein der Truppe beeinträchtigt. Immerhin konnte Trainer Toni Lempke trotz der schwer zu kompensierenden Ausfälle von Leistungsträgern, wie u.a. Tobias Gerstmann, Felix Geisler, Leo Felgenträger und Jonas Zickert, eine für das Oberliganiveau taugliche Startelf aufbieten. Doch gegen die agilen, stark beginnenden Sandersdorfer hatte die Truppe Probleme ihren Spielrhythmus zu finden. Zudem spielte das schnelle Führungstor, nach einer Flanke erzielt, den Unionern in die Karten. Weitaus schlimmer traf es die Krieschower, als Paul Pahlow, bei einem groben, zudem ungeahndeten Foul am Knöchel getroffen, ausgewechselt werden musste. Damit steht der nächste wichtige und zuletzt formstark aufspielende Akteur auf der Verletztenliste. Es bleibt zu hoffen, dass es sich dabei „nur“ um eine leichte Blessur handelt. Die Gastgeber blieben am Drücker und hätten bei besserer Chancenverwertung auch höher führen können. Zum zweiten Durchgang kam der VfB besser und gewillt, den Spielstand zu drehen, aus der Kabine. Maximilian Tesche belohnte das Aufbegehren mit dem Ausgleichstor, in dem er den Torwart mit einem kapitalen Fernschuss – fast von der Mittellinie abgegeben – düpierte. Damit war der VfB wieder auf Kurs und sichtlich siegorientiert. Der Knackpunkt des Spiels folgte, als der Ball Sergii Semeniuk auf der Torlinie an die Hand sprang. Den klaren und sicher verwandelten Elfer nahmen die VfB-Kicker hin, haderten aber mit der Platzverweis-Entscheidung des Schiedsrichters. Auch in Unterzahl versuchten sie alles, hatten u.a. auch eine gute Kopfballchance durch Andy Hebler, als der Ball knapp am Tor vorbei strich. Durch einen Fehlpass auf Höhe der Mittellinie in Ballbesitz gekommen, kombinierten sich die Unioner schnörkellos durch und der gut positionierte Pascal Pannier schob zum 3:1 ein. Bereits der nächste Angriff endete mit dem 4:1, welches den Knockout für den VfB, der nun nur noch auf Schadensbegrenzung setzte, bedeutete. In der Tabelle bleibt der VfB auf dem fünften Rang. Lediglich der Rückstand zum Spitzenduo Eilenburg und Bischofswerda hat sich vergrößert. Der Truppe um Toni Lempke und Kapitän Andy Hebler bleibt zu wünschen, dass sich das Lazarett lichtet und das derzeit fehlende berühmte Quäntchen Glück zurückkehrt. Immerhin hat die Mannschaft schon ähnlich schwierige Situationen erfolgreich gemeistert.
Die Anhaltiner nutzten ihre starke Anfangsphase zur frühen Führung, indem Wagner eine Flanke veredelte. Die erneut stark ersatzgeschwächt angereisten Krieschower hatten Probleme zu ihrem Spiel zu finden. Das frühe Ausscheiden des wichtigen Mittelfeldakteurs Pahlow, nach grobem, ungeahndeten Foul, verschärfte die Situation. Die Unioner hätten bei besserer Chancenverwertung durchaus höher führen können. Nach dem Seitenwechsel ruckten die Gäste an und Tesche markierte mit einem kapitalen Fernschuss den Ausgleich Sandersdorfer drängten auf die Entscheidung und verpassten den momentan arg gebeutelten Niederlausitzern per Doppelschlag den Knockout.
Am Samstag ist der VfB einmal mehr im Anhaltinischen unterwegs und will bei der SG Union Sandersdorf den für den Verbleib in der Spitzengruppe wichtigen Dreier einfahren. Anstoß ist um 13.30 Uhr. Die am Rande Bitterfelds ansässigen Unioner durchleben derzeit hinsichtlich ihrer Formkonstanz eine fußballerische Achterbahnfahrt. Auf eigenem Geläuf sind sie in den bislang sechs Begegnungen zwar noch ungeschlagen, mussten sich aber, zwischen dem Heimauftaktsieg über Bautzen (1:0) und zuletzt dem 3:1 über Grimma mit vier Punkteteilungen begnügen. Aus Sicht von VfB-Chefcoach Toni Lempke dennoch ein Hochkaräter im 18er-Feld der Oberliga Süd: „Union ist sicherlich den Top Fünf zuzurechnen. Die Mannschaft bringt alle Voraussetzungen mit. Gutes Umfeld, robuste aber auch technisch gute Spielweise. Die derzeitige Unbeständigkeit ist daher etwas verwunderlich“. Nach zuletzt zwei sieglosen Spielen, bei denen in spielentscheidenden Fifty-Fifty Situationen zu Ungunsten des VfB gepfiffen wurde, hofft der Trainer, nicht nur für die anstehende Partie, auf das richtige Augenmaß des jeweiligen Schiedsrichterkollektives. Personell bleibt die Lage bei den Krieschowern angespannt. Mit den Ausfällen von Tobias Gerstmann, Leo Felgenträger, Felix Geisler und Jonas Zickert fehlen weiterhin wichtige Leistungsträger: „Wir werden aber trotzdem eine gute Startelf aufbieten können, mit der klaren Zielstellung drei Punkte mit nach Hause zunehmen“, äußert sich Toni Lempke vor dem Spiel zuversichtlich.
Ebenfalls einen Sieg hat die zweite Garnitur des VfB im Visier, wenn es am Samstag, 14.00 Uhr, beim Tabellenfünften VfB Herzberg gilt, ihre Spitzenposition zu verteidigen, bzw. auszubauen.
Auf gute Zusammenarbeit! VfB Olé
VfB Krieschow – Blau-Weiß Zorbau 1:1 (1:1)
VfB: Pflug – Dahm, Knechtel, Jeschke, Semeniuk – Raak, Pahlow, Hasek, Zurawsky – Geisler (16.Tesche) – Hebler; Tore: 1:0 (29./Foulelfmeter) Hebler, 1:1 (44./Foulelfmeter) Kind; Schiedsrichter: Schlömann (Stollberg); Rote Karte: BWZ-Trainer Behring (81.M.,wg.unerlaubten Eingriff in das Spielgeschehen – Verlassen der Coachingzone); Zuschauer: 291;
Das, gemessen am Gesamtspielverlauf, wohl gerechte 1:1 bedeutet zwar für die beiden Verfolger die Vergrößerung des Rückstandes zum Spitzenreiter Eilenburg auf nunmehr sechs Punkte. Dennoch unterstrichen beide Kontrahenten in diesem tempo- und abwechslungsreichen Match ihre Ambitionen auf gehobenem Oberliganiveau.
Die Austragung dieser Partie stand lange auf der Kippe, denn die Zorbauer steckten bei ihrer Anreise im Autobahnstau fest. Mit dem um exakt 97 Minuten verspäteten Anpfiff, ohne Aufwärmung der Gäste-Elf, gaben beide Teams sofort Vollgas. Dabei erkämpften sich zunächst die Krieschower ein Chancenplus, scheiterten aber mehrfach im Abschluss.
So strich ein Scharfschuss von Felix Geisler knapp am Tor vorbei (4.Minute). Andy Hebler traf im Gewühl nur den Pfosten (10.), Colin Raak zwang mit einem Distanzhammer Gästekeeper Dominic Heine zur Glanzparade. Das wegen Abseits (gleiche Höhe?) abgepfiffene Tor mitgerechnet hatte der VfB binnen weniger Minuten drei zwingende Riesenchancen zur Führung. Die Zorbauer legten eine recht harte Gangart an den Tag. Zu spüren bekam dies speziell Felix Geisler, der nach einem rücksichtslosen Foul angeschlagen passen musste, wodurch der Trainer zur taktischen Umstellung der Mannschaft gezwungen war. Nachdem auch Fritz Pflug bei einem Abschluss der Anhaltiner die Situation entschärfte, brachte im Gegenzug Martin Zurawsky Filip Hasek in Position, der sich in den Strafraum durchdribbelte und dort von den Beinen geholt wurde. Kapitän Hebler verwandelte den fälligen Elfer in gewohnt cleverer Manier zur bis dato hochverdienten Führung der Hausherren. Auch im weiteren Verlauf konnten sich die Zorbauer oft nur durch Fouls behelfen. Allerdings konnten sie sich peu á peu besser auf das Spiel einstellen. So wurde Fritz Pflug erneut zur Rettungstat gezwungen und als Zorbaus Marek Langr im Zweikampf mit Erich Jeschke zu Boden ging befand der Schiri auf Strafstoß. Diesen verwandelte Routinier Tommy Kind ebenfalls souverän. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein toller Schlagabtausch mit vielen Zweikämpfen, in welchen die Gäste oft die Grenzen des Fairplay tangierten und damit den Krieschowern ein Stück weit den Schneid abkauften. Es ging Hin und Her. Fritz Pflug war mehrfach gefordert. Auf der anderen Seite tankte sich Martin Dahm bis in Tornähe durch, übersah aber im Abschluss seinen besser postierten Kapitän. Das Spiel blieb bis zum, quasi in letzter Minute vor den Eintritt völliger Dunkelheit, ertönten Abpfiff spannend. Durchaus kontrovers betrachteten die beiden Trainer das Spiel und dessen Begleiterscheinungen. BWZ-Coach René Behring beklagte, dass das Spiel per Verbandsorder trotz dreistündigem Autobahnstau unbedingt durchgezogen werden musste: „Dank an den VfB und dessen Fans, für die aufgebrachte Geduld. Aber es ist schon unverantwortlich und hinsichtlich der Verletzungsgefahr fahrlässig, die Mannschaft ohne Erwärmung auf das Spielfeld schicken zu müssen. Am Ende war es ein gerechtes Remis in einem leidenschaftlichen Kampfspiel“. Toni Lempke sah ebenfalls ein gutes und intensives Spiel: „Wir hatten genügend Chancen und hätten innerhalb der ersten 20 Minuten in Führung gehen können und müssen. Im Schlagabtausch der zweiten Halbzeit konnte sich Zorbau erheblich steigern. Am Ende ein gerechtes Resultat. Mit der Verletzung von Felix Geisler fiel leider wieder ein wichtiger Akteur aus“. Zudem kritisierte der VfB-Trainer das Festhalten an der Austragung des Spiels: „Der für 15.00 Uhr vorgesehene Anpfiff wurde nochmals um sieben Minuten verzögert. Somit war vorprogrammiert, dass das Spiel kaum vor Eintritt der Dunkelheit zu Ende gebracht werden kann. Für uns ein klarer Nachteil, da einige Akteure im Team Kontaktlinsen tragen und somit Sichtprobleme in der Dämmerung bekommen“.
Am Samstag, 13.30 Uhr , empfängt der VfB den punktgleichen Tabellennachbarn Blau-Weiß Zorbau zum Verfolgerduell im Krieschower Sportpark. Angesichts der aktuellen Entwicklung im oberen Tabellendrittel wird ein spannender Fight erwartet. Zusätzliche Brisanz erhält die Partie durch das direkte Aufeinandertreffen der momentan mit jeweils zwölf Treffern die Torjägerliste anführenden Knipser Andy Hebler und Ricky Bornschein. Zudem haben die Zorbauer mit Tommy Kind (Zweitbester Torjäger – 107 Tore in 169 Einsätzen - hinter Super-Andy – sagenhafte 144 Buden in 117 Spielen - in der ewigen Liste der Oberliga Süd) einen ebenfalls treffsicheren Routinier als Joker in der Hinterhand. Ob die jeweiligen Abwehrreihen den durch die Statistik vermeintlich vorprogrammierten Torreigen zulassen werden bleibt abzuwarten. Die Anhaltiner überraschten am vergangenen Wochenende den Spitzenreiter Eilenburg mit einem 2:1-Sieg, machten damit das Geschehen in der Spitzengruppe noch spannender und zogen auf Grund des um zwei Treffer besseren Torverhältnis am gleichzeitig in Ludwigsfelde stolpernden VfB vorbei. Die Mannschaft hat eine Superserie hingelegt – lediglich eine deftige 1:6-Heimpleite, gegen Fahner Höhe (dabei eine Halbzeit in Unterzahl spielend) unterbrach diesen Flow - und ist also bestens gerüstet, ihr Vorhaben, nach drei Remis und zwei Niederlagen in den bisherigen direkten Vergleichen beider Kontrahenten, erstmals die Krieschower zu besiegen, umzusetzen. Der Truppe um Trainer Toni Lempke hat die aktuelle Lage natürlich registriert und wird diese Aufgabe mit höchster Konzentration angehen, um diesen Plan zu durchkreuzen und den erwarteten Dreier zu buchen: „Zorbau hat sich gut entwickelt, verkörpert einen guten Mix aus Kampfraft und spielerischer Qualität und rangiert zurecht im Vorderfeld der Tabelle“, schätzt Toni Lempke ein. Personell hat sich die Lage beim VfB insofern entspannt, dass Colin Raak wieder im Aufgebot, eventuell auch schon in der Startelf, sein wird. Von allgemeinem Interesse dürfte auch sein, wie Neuzugang Filip Hasek sein Debüt vor heimischer Kulisse vollzieht, nachdem er sich in Ludwigsfelde, nach zuvor nur zwei Trainingseinheiten im Team, noch nicht voll entfalten konnte. Nach seiner Selbsteinschätzung war er bei LFC bei70%. Der Trainer hofft, dass er so schnell wie möglich die 100% erreicht und damit der Mannschaft wirkungsvoll weiterhelfen kann.