Platz | Mannschaft | Sp | Diff | Pkt |
---|---|---|---|---|
1. | Halle | 12 | +15 | 28 |
2. | Magdeburg II | 12 | +11 | 23 |
3. | Auerbach | 12 | +8 | 21 |
4. | Bischofswerda | 12 | 0 | 21 |
5. | Halberstadt | 11 | +7 | 20 |
6. | RSV Eintracht | 12 | +5 | 20 |
7. | Freital | 12 | +2 | 17 |
8. | Grimma | 12 | -4 | 17 |
9. | Krieschow | 12 | +11 | 16 |
10. | Sandersdorf | 12 | -5 | 16 |
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VfB Krieschow – VfB Auerbach 0:2 (0:0)
VfB: Pflug – Tesche, Knechtel, Jeschke, Dahm – Raak, Pahlow (87.Scholze), Pauling, Hasek – Zurawsky – Hebler; Tore: 0:1 (55.) Kramer, 0:2 (66.) Graf; Schiedsrichter: Gentsch (Berlin); Zuschauer: 189;
Mit dem Anpfiff entwickelte sich ein rasantes, intensives Spiel, in welchem sich die Kontrahenten nichts schenkten. Auerbach begann forsch und versteckte sich keinesfalls, deutete aber nur mit einigen Distanzschüssen und Halbchancen Gefährlichkeit an. Bei dem flotten und ausgeglichenem Hin und Her erlangten die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer das klare Chancenübergewicht. Doch in den Abschlusssituationen wurden die derzeitigen Schwächen der Krieschower offenkundig. Gleich mehrere Erfolg versprechende Eingaben – mehrfach vom laufstarken Christoph Pauling über die rechte Seite inszeniert - und Zuspiele, nahezu im Minutentakt, wurden verpasst, fanden keinen Abnehmer oder der besser positionierte Mitspieler übersehen. Als sich Filip Hasek durchgetankt hatte (16.Min.), scheiterte er am überragenden Gästetorwart Stefan Schmidt, der sich auch in weiteren brenzligen Situationen als sicherer Rückhalt erwies. Dann spielte sich Christoph Pauling durch, verfehlte das Tor aber knapp (23.). Andy Hebler verpasste ein Zuspiel Paul Pahlows (28.) und nach Foul an Filip Hasek landete der fällige, von Martin Zurawsky abgefeuerte Freistoßball am Lattenkreuz (36). Im zweiten Durchgang gerieten die nach wie vor dominanten Hausherren durch einen abgefälschten Ball in Rückstand. Auerbachs Routinier Marc-Philipp Zimmermann verpasste per Kopf das 0:2, welches kurz darauf der eingewechselte Cedric Graf, durch einen Abwehrfehler in Ballbesitz gekommen, mit einem kapitalen Fernschuss markierte. Zuvor verfehlte Andy Hebler mit einem Drehschuss nur knapp den Ausgleich. Die Krieschower drückten vehement auf den Anschluss, konnte aber den glänzend aufgelegten Stefan Schmidt u.a. mit einer Glanzparade bei einem Schuss Filip Hasek´s präsent, trotz weiterer, guter Möglichkeiten, nicht überwinden. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel brachte Auerbachs Trainer Sven Köhler seine Freude über diesen glücklichen und eher unerwarteten Sieg seiner Truppe zum Ausdruck: „Erst einmal meinen Glückwunsch zu Eurer super Sportanlage, in der wir zum ersten Mal zu Gast sind. In dem zunächst offenen Spiel hatten wir in einigen Situationen Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Auch bei unserem Führungstor stand uns das Glück zur Seite und am Ende konnten wir, trotz einiger Fehler, speziell im Umschaltspiel, die für uns äußerst wichtigen drei Punkte bei einem starken Gegner sichern“. Toni Lempke brachte indes die Enttäuschung seiner Mannschaft, die nach dem Abpfiff mucksmäuschenstill in der Kabine verharrte, zum Ausdruck: „In diesem intensiven, wuchtigen und zweikampfbetonten Spiel hatten wir die insgesamt größeren Anteile. Aber leider haben wir unsere teils hochkarätigen Chancen wieder nicht zählbar machen können und kleine, individuelle Fehler wurden mit zwei bitteren Gegentoren bestraft“.
Union Sandersdorf – VfB Krieschow 4:1 (1:0)
VfB: Pflug – Dahm (74.Rothe), Knechtel, Jeschke, Semeniuk – Raak, Pahlow (19.Tesche), Pauling (85.Grimm), Hasek (74.Scholze) –Zurawsky – Hebler; Tore: 1:0 (7.) Wagner, 1:1 (59.) Tesche, 2:1 (69./Handelfmeter) Schlichting, 3:1 (76.) Pannier, 4:1 (77.) Schlichting; Schiedsrichter: Schwethelm (Wingerode); Rote Karte: Semeniuk (68./Handspiel auf der Torlinie); Zuschauer: 57;
Der VfB schlägt sich momentan mit einer Reihe nicht enden wollender Probleme herum. Auch das Ergebnis der Reise nach Sandersdorf bestätigt die anhaltende Pechsträhne, welche offenbar auch ein Stück weit das Selbstbewusstsein der Truppe beeinträchtigt. Immerhin konnte Trainer Toni Lempke trotz der schwer zu kompensierenden Ausfälle von Leistungsträgern, wie u.a. Tobias Gerstmann, Felix Geisler, Leo Felgenträger und Jonas Zickert, eine für das Oberliganiveau taugliche Startelf aufbieten. Doch gegen die agilen, stark beginnenden Sandersdorfer hatte die Truppe Probleme ihren Spielrhythmus zu finden. Zudem spielte das schnelle Führungstor, nach einer Flanke erzielt, den Unionern in die Karten. Weitaus schlimmer traf es die Krieschower, als Paul Pahlow, bei einem groben, zudem ungeahndeten Foul am Knöchel getroffen, ausgewechselt werden musste. Damit steht der nächste wichtige und zuletzt formstark aufspielende Akteur auf der Verletztenliste. Es bleibt zu hoffen, dass es sich dabei „nur“ um eine leichte Blessur handelt. Die Gastgeber blieben am Drücker und hätten bei besserer Chancenverwertung auch höher führen können. Zum zweiten Durchgang kam der VfB besser und gewillt, den Spielstand zu drehen, aus der Kabine. Maximilian Tesche belohnte das Aufbegehren mit dem Ausgleichstor, in dem er den Torwart mit einem kapitalen Fernschuss – fast von der Mittellinie abgegeben – düpierte. Damit war der VfB wieder auf Kurs und sichtlich siegorientiert. Der Knackpunkt des Spiels folgte, als der Ball Sergii Semeniuk auf der Torlinie an die Hand sprang. Den klaren und sicher verwandelten Elfer nahmen die VfB-Kicker hin, haderten aber mit der Platzverweis-Entscheidung des Schiedsrichters. Auch in Unterzahl versuchten sie alles, hatten u.a. auch eine gute Kopfballchance durch Andy Hebler, als der Ball knapp am Tor vorbei strich. Durch einen Fehlpass auf Höhe der Mittellinie in Ballbesitz gekommen, kombinierten sich die Unioner schnörkellos durch und der gut positionierte Pascal Pannier schob zum 3:1 ein. Bereits der nächste Angriff endete mit dem 4:1, welches den Knockout für den VfB, der nun nur noch auf Schadensbegrenzung setzte, bedeutete. In der Tabelle bleibt der VfB auf dem fünften Rang. Lediglich der Rückstand zum Spitzenduo Eilenburg und Bischofswerda hat sich vergrößert. Der Truppe um Toni Lempke und Kapitän Andy Hebler bleibt zu wünschen, dass sich das Lazarett lichtet und das derzeit fehlende berühmte Quäntchen Glück zurückkehrt. Immerhin hat die Mannschaft schon ähnlich schwierige Situationen erfolgreich gemeistert.
Die Anhaltiner nutzten ihre starke Anfangsphase zur frühen Führung, indem Wagner eine Flanke veredelte. Die erneut stark ersatzgeschwächt angereisten Krieschower hatten Probleme zu ihrem Spiel zu finden. Das frühe Ausscheiden des wichtigen Mittelfeldakteurs Pahlow, nach grobem, ungeahndeten Foul, verschärfte die Situation. Die Unioner hätten bei besserer Chancenverwertung durchaus höher führen können. Nach dem Seitenwechsel ruckten die Gäste an und Tesche markierte mit einem kapitalen Fernschuss den Ausgleich Sandersdorfer drängten auf die Entscheidung und verpassten den momentan arg gebeutelten Niederlausitzern per Doppelschlag den Knockout.
VfB Krieschow – Blau-Weiß Zorbau 1:1 (1:1)
VfB: Pflug – Dahm, Knechtel, Jeschke, Semeniuk – Raak, Pahlow, Hasek, Zurawsky – Geisler (16.Tesche) – Hebler; Tore: 1:0 (29./Foulelfmeter) Hebler, 1:1 (44./Foulelfmeter) Kind; Schiedsrichter: Schlömann (Stollberg); Rote Karte: BWZ-Trainer Behring (81.M.,wg.unerlaubten Eingriff in das Spielgeschehen – Verlassen der Coachingzone); Zuschauer: 291;
Das, gemessen am Gesamtspielverlauf, wohl gerechte 1:1 bedeutet zwar für die beiden Verfolger die Vergrößerung des Rückstandes zum Spitzenreiter Eilenburg auf nunmehr sechs Punkte. Dennoch unterstrichen beide Kontrahenten in diesem tempo- und abwechslungsreichen Match ihre Ambitionen auf gehobenem Oberliganiveau.
Die Austragung dieser Partie stand lange auf der Kippe, denn die Zorbauer steckten bei ihrer Anreise im Autobahnstau fest. Mit dem um exakt 97 Minuten verspäteten Anpfiff, ohne Aufwärmung der Gäste-Elf, gaben beide Teams sofort Vollgas. Dabei erkämpften sich zunächst die Krieschower ein Chancenplus, scheiterten aber mehrfach im Abschluss.
So strich ein Scharfschuss von Felix Geisler knapp am Tor vorbei (4.Minute). Andy Hebler traf im Gewühl nur den Pfosten (10.), Colin Raak zwang mit einem Distanzhammer Gästekeeper Dominic Heine zur Glanzparade. Das wegen Abseits (gleiche Höhe?) abgepfiffene Tor mitgerechnet hatte der VfB binnen weniger Minuten drei zwingende Riesenchancen zur Führung. Die Zorbauer legten eine recht harte Gangart an den Tag. Zu spüren bekam dies speziell Felix Geisler, der nach einem rücksichtslosen Foul angeschlagen passen musste, wodurch der Trainer zur taktischen Umstellung der Mannschaft gezwungen war. Nachdem auch Fritz Pflug bei einem Abschluss der Anhaltiner die Situation entschärfte, brachte im Gegenzug Martin Zurawsky Filip Hasek in Position, der sich in den Strafraum durchdribbelte und dort von den Beinen geholt wurde. Kapitän Hebler verwandelte den fälligen Elfer in gewohnt cleverer Manier zur bis dato hochverdienten Führung der Hausherren. Auch im weiteren Verlauf konnten sich die Zorbauer oft nur durch Fouls behelfen. Allerdings konnten sie sich peu á peu besser auf das Spiel einstellen. So wurde Fritz Pflug erneut zur Rettungstat gezwungen und als Zorbaus Marek Langr im Zweikampf mit Erich Jeschke zu Boden ging befand der Schiri auf Strafstoß. Diesen verwandelte Routinier Tommy Kind ebenfalls souverän. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein toller Schlagabtausch mit vielen Zweikämpfen, in welchen die Gäste oft die Grenzen des Fairplay tangierten und damit den Krieschowern ein Stück weit den Schneid abkauften. Es ging Hin und Her. Fritz Pflug war mehrfach gefordert. Auf der anderen Seite tankte sich Martin Dahm bis in Tornähe durch, übersah aber im Abschluss seinen besser postierten Kapitän. Das Spiel blieb bis zum, quasi in letzter Minute vor den Eintritt völliger Dunkelheit, ertönten Abpfiff spannend. Durchaus kontrovers betrachteten die beiden Trainer das Spiel und dessen Begleiterscheinungen. BWZ-Coach René Behring beklagte, dass das Spiel per Verbandsorder trotz dreistündigem Autobahnstau unbedingt durchgezogen werden musste: „Dank an den VfB und dessen Fans, für die aufgebrachte Geduld. Aber es ist schon unverantwortlich und hinsichtlich der Verletzungsgefahr fahrlässig, die Mannschaft ohne Erwärmung auf das Spielfeld schicken zu müssen. Am Ende war es ein gerechtes Remis in einem leidenschaftlichen Kampfspiel“. Toni Lempke sah ebenfalls ein gutes und intensives Spiel: „Wir hatten genügend Chancen und hätten innerhalb der ersten 20 Minuten in Führung gehen können und müssen. Im Schlagabtausch der zweiten Halbzeit konnte sich Zorbau erheblich steigern. Am Ende ein gerechtes Resultat. Mit der Verletzung von Felix Geisler fiel leider wieder ein wichtiger Akteur aus“. Zudem kritisierte der VfB-Trainer das Festhalten an der Austragung des Spiels: „Der für 15.00 Uhr vorgesehene Anpfiff wurde nochmals um sieben Minuten verzögert. Somit war vorprogrammiert, dass das Spiel kaum vor Eintritt der Dunkelheit zu Ende gebracht werden kann. Für uns ein klarer Nachteil, da einige Akteure im Team Kontaktlinsen tragen und somit Sichtprobleme in der Dämmerung bekommen“.
Am Samstag, 13.30 Uhr , empfängt der VfB den punktgleichen Tabellennachbarn Blau-Weiß Zorbau zum Verfolgerduell im Krieschower Sportpark. Angesichts der aktuellen Entwicklung im oberen Tabellendrittel wird ein spannender Fight erwartet. Zusätzliche Brisanz erhält die Partie durch das direkte Aufeinandertreffen der momentan mit jeweils zwölf Treffern die Torjägerliste anführenden Knipser Andy Hebler und Ricky Bornschein. Zudem haben die Zorbauer mit Tommy Kind (Zweitbester Torjäger – 107 Tore in 169 Einsätzen - hinter Super-Andy – sagenhafte 144 Buden in 117 Spielen - in der ewigen Liste der Oberliga Süd) einen ebenfalls treffsicheren Routinier als Joker in der Hinterhand. Ob die jeweiligen Abwehrreihen den durch die Statistik vermeintlich vorprogrammierten Torreigen zulassen werden bleibt abzuwarten. Die Anhaltiner überraschten am vergangenen Wochenende den Spitzenreiter Eilenburg mit einem 2:1-Sieg, machten damit das Geschehen in der Spitzengruppe noch spannender und zogen auf Grund des um zwei Treffer besseren Torverhältnis am gleichzeitig in Ludwigsfelde stolpernden VfB vorbei. Die Mannschaft hat eine Superserie hingelegt – lediglich eine deftige 1:6-Heimpleite, gegen Fahner Höhe (dabei eine Halbzeit in Unterzahl spielend) unterbrach diesen Flow - und ist also bestens gerüstet, ihr Vorhaben, nach drei Remis und zwei Niederlagen in den bisherigen direkten Vergleichen beider Kontrahenten, erstmals die Krieschower zu besiegen, umzusetzen. Der Truppe um Trainer Toni Lempke hat die aktuelle Lage natürlich registriert und wird diese Aufgabe mit höchster Konzentration angehen, um diesen Plan zu durchkreuzen und den erwarteten Dreier zu buchen: „Zorbau hat sich gut entwickelt, verkörpert einen guten Mix aus Kampfraft und spielerischer Qualität und rangiert zurecht im Vorderfeld der Tabelle“, schätzt Toni Lempke ein. Personell hat sich die Lage beim VfB insofern entspannt, dass Colin Raak wieder im Aufgebot, eventuell auch schon in der Startelf, sein wird. Von allgemeinem Interesse dürfte auch sein, wie Neuzugang Filip Hasek sein Debüt vor heimischer Kulisse vollzieht, nachdem er sich in Ludwigsfelde, nach zuvor nur zwei Trainingseinheiten im Team, noch nicht voll entfalten konnte. Nach seiner Selbsteinschätzung war er bei LFC bei70%. Der Trainer hofft, dass er so schnell wie möglich die 100% erreicht und damit der Mannschaft wirkungsvoll weiterhelfen kann.
Mit der Partie beim Ludwigsfelder FC, am Samstag, 14.00 Uhr, hat der Terminkalender dem VfB gleich wieder ein Auswärtsspiel beschert. Die Mannschaft aus dem Dahme-Fläming-Kreis steckt zwar im Abstiegssog, ist aber ungeachtet ihrer bislang überschaubaren Erfolgsbilanz (Rang 14, 12:14 Tore, 10 Punkte) fast durchgängig den bisherigen Konkurrenten auf Augenhöhe begegnet, so dass es zumeist sehr eng zuging. Die ausgeglichene Heimbilanz – dem 1:3 gegen Bautzen am ersten Spieltag folgte ein 4:2 über den VfL Halle, bevor die letzten drei Spiele im Waldstadion, gegen Rudolstadt, Neugersdorf und Grimma, jeweils unentschieden endeten. Es könnte also, wie so oft, die aktuelle Tagesform von entscheidender Bedeutung sein. VfB-Trainer Toni Lempke steht, angesichts der immer größeren Verletztenliste, vor einem, für ihn schon fast zur Routine gewordenen, Improvisationspuzzle. Zu den Langzeitverletzten Florian Bernhardt, Tobias Gerstmann, Leo Felgenträger und Jonas Zickert, sowie dem„Fraglichen“ Christoph Pauling hat sich nun auch noch Colin Raak – im letzten Spiel nach rüdem Foul ausgeschieden – gesellt und wird das Spiel nur von der Tribüne aus beobachten können. Um diese Misere abzumildern hat sich der Trainer, von der Vereinsführung unterstützt, nach Verstärkung umgesehen und ist fündig geworden. Der tschechische Ex-U-21-Nationalspieler Filip Hasek (25 Jahre alt) wird ab sofort für den VfB auflaufen. Seine Vita liest sich vielversprechend: Ausgebildet und auch im Männerbereich aktiv bei Bohemians und Sparta Prag, sowie viel Erfahrung in der zweiten Liga der Tschechei gesammelt. Bei der vorerst bis zum Jahresende geltenden Verpflichtung kam dem VfB der Zufall entgegen. Denn Hasek hätte beim türkischen Zweitligisten Erzurumspor angeheuert, was lediglich durch eine Transfersperre im türkischen Verband nicht zustande kam. Toni Lempke geht davon aus, dass Filip Hasek, mit seiner internationalen Erfahrung als offensiver Mittelfeldakteur, der Truppe sofort helfen kann. Da auch Felix Geisler, nach überstandener Krankheit wieder ins Aufgebot zurückkehrt, kann dieser Auswärtstrip, vor allem was die Offensivabteilung betrifft, etwas entspannter angegangen werden. Natürlich mit dem Anspruch die drei Punkte zu buchen.
Bereits am kommenden Wochenende kann Chefcoach Toni Lempke auf Neuzugang Filip Hasek zurückgreifen, der im offensiven Mittelfeld beheimatete Spieler ist ab sofort spielberechtigt.
Quelle Bild: Bohemiens Prag
VfB Krieschow — SV Westerhausen 3:2 (2:2)
Am Samstag, 14.00 Uhr, stellt sich der VfB nach einer fünf Spiele umfassenden Auswärtsserie, mit der Partie gegen den SV Westerhausen, erstmals wieder dem eigenen Publikum vor. Die Gäste, in einem Ortsteil der bekannten Harz-Metropole Thale ansässig, haben sich als Aufsteiger, nach anfänglichen Problemen, zu einem ernst zu nehmenden Gegner in dieser Liga gemausert. Momentan schwebt die Mannschaft, ihrem problematischen Saisonstart geschuldet, in Abstiegsgefahr, dürfte aber, zuletzt dreimal ungeschlagen, dabei mit jeweiligen 2:2-Punkteteilungen mit den Ligaschwergewichten Grimma und Primus Eilenburg, viel Selbstvertrauen getankt haben. Von der Papierform her ist der VfB natürlich favorisiert. Immerhin brachte der Auswärtsmarathon, ungeachtet der permanenten Verletzungsprobleme, neben dem Einzug ins Achtelfinale auch sieben Zähler gegen starke Gegner wie u.a. Grimma und Freital, in der Meisterschaft. Leider haben sich die genannten Probleme im VfB-Kader noch verschärft. So wird vorerst auch Leo Felgenträger, nach seiner Verletzung in Freital, ausfallen. Auch der Einsatz der zuletzt formstarken Christoph Pauling und insbesondere Felix Geisler ist äußerst fraglich. Dazu kommen die Langzeitausfälle von Tobias Gerstmann und Jonas Zickert. Alles Leistungsträger deren Fehlen einmal mehr das Improvisationstalent von Toni Lempke herausfordert. Mit Blick auf das anstehende Spiel äußert sich der VfB-Trainer: „Westerhausen ist für uns ein völlig unbekannter Gegner, der, gemessen an dessen bisherigen Resultaten, an einem guten Tag wohl überall in dieser Liga für eine Überraschung sorgen kann. Obwohl wir personell auf der letzten Rille tanzen – insbesondere der zuletzt die entscheidenden Lücken reißende Felix Geisler wird schwer zu ersetzen sein – wollen wir natürlich gewinnen und damit den Auswärtsdreier von Freital vergolden. Dazu ist es notwendig, dass wir unsere Stärken abrufen und unsere Nachrücker ihre Einsatzchance konsequent und konzentriert nutzen“.
SC Freital – VfB Krieschow 0:3 (0:2)
VfB: Pflug – Dahm, Knechtel, Jeschke, Semeniuk – Raak, Pahlow, Pauling (12.Zurawsky), Felgenträger (21.Tesche) – Geisler – Hebler (84.Scholze); Tore: 0:1 (28.) Hebler, 0:2 (38.) Hebler, 0:3 (71.) Geisler; Schiedsrichter: Drößler (Gotha); Zuschauer: 162;
Mit einem souveränen 3:0-Auswärtssieg beim starken Aufsteiger SC Freital hat der VfB zurück in die Erfolgsspur gefunden und den Sprung auf Rang drei in der Tabelle geschafft. Der Krieschower bestimmten vom Beginn an das Geschehen, während die Gastgeber versuchten aus der Konterstellung heraus zum Erfolg zu kommen, damit aber kaum Zwingendes zustande brachten. Auch das verletzungsbedingt, frühzeitige Ausscheiden der beiden sprintstarken Außenstürmer Christoph Pauling und Leo Felgenträger brachte die Niederlausitzer nicht von ihrer Linie ab. Anders als in den letzten beiden Partien, als trotz vieler herausgespielter Torchancen kein Treffer gelang, wurden diesmal endlich wieder Nägel mit Köpfen gemacht. Bei einem Fehlpass der Sachsen stand der, nach Kniebeschwerden wieder in Team gerückte, Andy Hebler einmal mehr goldrichtig und münzte dieses Geschenk eiskalt zur Führung um. Die Krieschower, die den Gegner nicht zur Entfaltung kommen ließen, legten nach, indem der Torgarant eine flache Eingabe von Colin Raak verwertete. Auch im zweiten Durchgang ließ der VfB nichts anbrennen und behielt die Abläufe unter Kontrolle. Schließlich dribbelte sich Felix Geisler durch die gegnerischen Reihen, schob zum entscheidenden Tor ein und krönte damit die geschlossene Leistung der Mannschaft. Entsprechend zufrieden äußerte sich Trainer Toni Lempke nach dem Spiel: „Diesmal hat die Mannschaft nicht nur mit ihrer Leistung überzeugt, sondern mit den drei Toren und vor allem mit dem Ergebnis, fand diese auch ihren Lohn. Leider hat sich Leo Felgenträger den Ellbogen ausgekugelt. Wir wünschen ihm gute Besserung und hoffen, dass er schnell wieder fit wird“.
Am Sonntag, 13.00 Uhr, ist der VfB im vierten der insgesamt fünf Spiele umfassenden Auswärtsserie beim Spitzenreiter und Ligafavoriten FC Eilenburg gefordert. Bedingt durch die vielen, Corona geschuldeten Spielausfälle, liegt das letzte Aufeinandertreffen beider Kontrahenten schon fast drei Jahre zurück und beide Kontrahenten haben sich inzwischen positiv verändert und entwickelt Einer der den Niederlausitzer bestens kennt ist der neue Trainer (seit 1.7.22) des FCE, Sascha Prüfer. Der 35jährige Inhaber der A-Lizenz war hier als temperamentvoller Stürmer und Torjäger bekannt. Der Gubener war 2007, damals beim 1.FC Guben, Torschützenkönig der Landesliga, bevor er zum Ortsrivalen BSV Nord in die Brandenburgliga wechselte, schließlich aus privaten Gründen beim Sachsen-Anhalt-Verbandsligisten Grün-Weiß Piesteritz landete und dort seine aktive Laufbahn als Spielertrainer beendete. Nach einem Engagement als Coach der U19 des 1.FC Lok Leipzig will er nun seinen Offensivgeist dem FCE einhauchen und ihn möglichst schnell zurück in die Regionalliga führen. Bislang gelang das recht eindrucksvoll. Lediglich beim 2:2 in Neugersdorf und dem 0:1 in Grimma ließ die Mannschaft Federn. Der VfB hat nach den bekannten Anfangsproblemen zu einem tollen Lauf gefunden und ist wettbewerbsübergreifend sieben Spiele ungeschlagen. Cheftrainer Toni Lempke weiß um die Stärken des Gegners: „Wir sind in einem absoluten Topspiel gefordert. Der FCE ist eine sehr erfahrene Mannschaft, die unter recht unglücklichen Umständen aus der Regionalliga abgestiegen ist“. Wie schon in den vergangenen Wochen werden Tobias Gerstmann und Jinas Zickert verletzungsbedingt fehlen. Die Einsatzchancen der zuletzt ebenfalls ausgefallenen Angreifer Christoph Pauling und Andy Hebler sieht Lempke bei 80 bzw. 40 Prozent. Dessen ungeachtet reisen die Krieschower mit der durchaus realistischen Zielstellung, der bislang makellosen Heimbilanz des Gegners den ersten Kratzer zu versetzen, zu den Randleipzigern.